Die Geschichte
Der Bernstein gilt als Gold der Meere. Oft findet man diese Steine an den Stränden der nördlichen Meere, dort wo früher in den Nadelwäldern Bernsteinkiefer* wuchsen. Niemand kann heute sagen, wie hoch der Bestand dieser Bäume an den heutigen Ost- und Nordsee war. Man kann nur ungefähr einschätzen, wie viele Tonnen Bernstein noch circa befördert werden können. 640.000 t sollen noch im Baltikum vorhanden sein aber diese Zahl ist sehr grob geschätzt.
Bernstein in der Geschichte
Die ältesten handgemachten Schmuckstücke aus Bernstein wurden in Spanien entdeckt und werden auf 12.000 Jahre geschätzt. Auch bei Ausgrabungen in Ägypten fand man Bernsteinobjekte, welche älter als 6.000 Jahre alt waren. Im alten Rom, antikem Griechenland, im Mittelalter bis in die heutige Neu-Neuzeit war Bernstein begehrt. Während man früher Bernstein für einen magischen Sonnenstein hielt, aus dem diverse Medizinmittel, rituelle Gegenstände, Schmuck und sogar Geschirr hergestellt hat, wir Bernstein heute meistens nur für die Schmuckherstellung genutzt.
Diverse Bernsteintypen
Wie jeder anderer Stein auch hat der Bernstein ähnliche Steintypen: Succinit, Gedanit, Glessit, Beckerit, Stantienit, Goitschit, Bitterfeldit, Durglessit, Pseudostantienit und Kopal. Dabei wird zu 99,99% der Succinit gefördert und genutzt. Der Kopal ist dabei gesammelter Baumharz, welcher dann oft maschinell geformt wird. Die Succinit Bernsteine werden fast auf der ganzen Welt gefördert. Die heutige Geografie des Bernsteines reicht von Neuseeland über Asien, Afrika, Europa bis nach Nordamerika.
Farben des Bernsteines
Der Bernstein ist nicht immer ein gelber, durchsichtiger Stein. Es gibt einige Farbtypen des Steines von völlig klar bis schwarz. Die Farben werden nach Trübungsgrad unterschieden. Dabei gibt es auch noch diverse Mischungen der Farben, welche eigene Bezeichnungen haben. Es gibt dazu noch blaue, weiße, rote, braune und goldene Bernsteine, welche sich farblich im Laufe der Zeit nochmals verändern können.
*Die Entstehung des Bernsteines
Die Theorie besagt, dass der Bernsteine von einem ausgestorbenen Baum dem Bernsteinkiefer stammt. Die neuesten chemischen Untersuchungen ergaben, dass dieser Ursprung eher ausgeschlossen werden könnte, weil sowohl die Bernsteine aus der Baltischen Region als auch welche aus der Bitterfelder Gegend die gleiche chemische Zusammensetzung haben. Manche Bernsteine sind eine Mischung mehrerer Harztypen von unterschiedlichen Bäumen, wie die chemischen Analysen belegten und man kann im Stein oft eine Trennung der Harzschichten sehr deutlich erkennen. Insgesamt kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Bernsteine wohl eine Mischung aus Harzschichten mehrerer Bäume, Wasser und andere Beimischungen entstehen. Eine genaue Rekonstruktion ist heute leider nicht möglich, da das Gebiet um Baltikum vereist war.
Seltenheiten aus Bernstein
Bei den Bernsteinen gilt – je größer der einzelne Stein ist, desto teurer ist er. Daraus lassen sich teilweise sehr viele Dinge herstellen, deren Wert dann ins Unermessliche steigt. Solch großen Steine werden separat an diverse Steinkünstler oder professionelle Betriebe verkauft und die Auktionen sind selten öffentlich. Selten gibt es eine Inklusion eines Insekten größer als eine Libelle. Bisher ist nur ein Fund mit einer fast komplett erhaltenen Eidechse bekannt. Der Rest sind kleine Insekten und Spinnen.
Inklusionen als Fake
Derzeit gibt es weltweit zahlreiche Anbieter, welche angeblich echt inkludierte und vollständig erhaltene Skorpione und Schlangen im Bernstein zum Kauf bereitstellen. Diverse Museen und anerkannte Sammler zahlen gute Preise für ein Stein mit Inklusion. Viele dieser Exemplare befinden sich in solchen Museen. Alleine in Deutschland gibt es drei Bernsteinausstellungen in Berlin, Frankfurt und Göttingen mit insgesamt ca. 38.000 Exemplaren. Allein die Menge der Angebotenen Skorpione im Bernstein ist unecht und auch die „Steine“ sind oft aus Epoxidharz gegossen. Die kleinen Fliegen und Mücken sind aber gar nicht so selten und daher gar nicht so teuer.
Pressbernstein
Sucht man nach dem Bernsteinschmuck, findet man oft Anhänger, Ohrringe und Armbänder mit idealen Formen, Perlen und Steinen. Die Struktur und Farben solcher Perlen und Anhänger sind oft so homogen, dass bei einem natürlichen Stein gar nicht vorkommen kann, zumindest nicht in einer solchen Menge. Bei diesem Prozess werden alle Bruchteile des Bernsteines und oft das Pulver vom Abschleifen in einem Behälter auf bis zu 250C°erhitzt und dann zu einer Art Stange geformt. Später stellt man daraus Schmuck in größeren Mengen her.
Unsere Bernsteine
Die Bernsteine in unserem Angebot werden in Kaliningrad, früher Königsberg, in Russland, Litauen, Lettland, Polen und Bitterfeld in Deutschland eingekauft. Wir achten auf die Qualität der Steine und prüfen diese regelmäßig auf die Echtheit in den zahlreichen gemmologischen Laboren in Deutschland. Auch die Qualität und Umweltfreundlichkeit der Verpackung spielt für uns eine sehr große Rolle. Sollten Sie Vorschläge, Anregungen oder Kritik haben, kontaktieren Sie uns unbedingt. Wir werden gemeinsam nach einer Lösung suchen!